Vergangenheit geht immer gut. Wir mögen Gerüche und Geräusche von einst. Wir lieben alte Dinge, weil sie uns ein Stück unseres Lebens begleitet haben. Vielleicht ist das auch ein Grund dafür, warum wir Nürnberger so an unserer Straßenbahn hängen – die technisch freilich längst in der Moderne angekommen ist. Trotzdem ist das kommende Wochenende ganz der Nostalgie gewidmet. Das Historische Straßenbahn-Depot St. Peter feiert sein 25-jähriges Bestehen und präsentiert seine liebevoll gehegten und gepflegten Prachtstücke. Für Freunde der Gegenwart sei erwähnt: Auch Busse und U-Bahnen dürfen zwei Tage und eine Blaue Nacht lang mitfeiern.
Es war 1985, ein Jubiläumsjahr wie 2010, als das Historische Straßenbahndepot an der Schloßstraße eröffnet wurde. Man feierte 150 Jahre Eisenbahn in Deutschland und widmete zugleich der Geschichte des Nürnberger Nahverkehrs ein Museum, das mehr als ein Museum ist. Denn das Depot St. Peter ist auch Betriebshof: Die historischen Bahnen stehen nicht nur zur Bewunderung bereit, sie werden gewartet und starten von hier aus ihre Rundfahrten durch die Stadt – zumindest die mit Betriebserlaubnis für den öffentlichen Verkehr.
Rainer Müller, Technik-Vorstand der VAG, die das Depot und die Fahrzeuge zur Verfügung stellt, lobt »Freunde der Nürnberg-Fürther Straßenbahn« sehr. »Sie sorgen für den Reiz und den Charme des Museums. Ihr ehrenamtliches Engagement ist unbezahlbar.« Zum Geburtstag hat die VAG dem Depot einen gläsernen Anbau spendiert, in dem Kasse und Museumsladen untergebracht sind. Das freut die Straßenbahnfreunde. Denn so ist in der Fahrzeughalle neuer Platz entstanden – und den wird der Verein, der 380 Mitglieder im Alter zwischen 9 und 90 Jahren zählt, zu nutzen wissen.
Was heute historisches Depot ist, war im Jahr 1888 als Pferdebahn-Remise errichtet worden: Untergebracht waren auf dem Gelände Stallungen für 26 Tiere und eine dreigleisige Halle für zwölf Wagen. Doch schon 1897 mussten die Ställe weichen, das Werk Peter – Werk nannten die Nürnberger die Betriebshöfe der Straßenbahn – wurde für die Elektrische umgerüstet und 1906 mit einer prächtigen Jugendstilhalle versehen. Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Anlage stark zerstört, 1947 wieder eröffnet, 1974 stillgelegt und 1985 erneut eröffnet – als das, was sie heute ist: ein Zeit-Reise-Ort.
Die Ausstellung im historischen Depot präsentiert neben den restaurierten Fahrzeugen auch die Geschichte der Straßenbahn, die in Nürnberg im Jahr 1881 ihren Anfang nahm – mit einer Linie, die vom »Plerrer« an der Lorenzkirche vorbei zum Staatsbahnhof (dem heutigen Hauptbahnhof) verlief. Für Wolfgang Klemm, den Vorsitzenden der Straßenbahnfreunde, ist diese Entwicklung ein wesentlicher Teil der Stadtgeschichte, der Industrie- und der Technikgeschichte. Und weil man auch als Verein, der sich der Vergangenheit widmet, nicht im Gestern stehenbleiben möchte, trägt die aktuelle Sonderausstellung den Titel »Vom Adler bis zur U-Bahn«. Es gehe darum zu zeigen, sagt Klemm, welchen Wert der öffentliche Nahverkehr auch heute habe.
Quelle:NÜRNBERGER ZEITUNG
Am Sonntag den 16.5.2010war ein großer Straßenbahn und Bus Korso in Nürnberg vom Hauptbahnhof bis zur Scharrerstraße hir ein bar schöne bilder .
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©Kamstieß Michael 2010 http://citybahn-franken.npage.de